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Innosecure schließt erfolgreich

Mit rund 200 Kongressteilnehmern und 14 Ausstellern in der begleitenden Fachausstellung geht die Innosecure 2013 erfolgreich zu Ende und knüpft damit an den Debüt-Erfolg von 2012 an. [mehr]

Schlüsselregion im Forschungslabor

Netzwerktreffen im Institut für Sicherungssysteme

Velbert, 07. Juli 2011. Das Institut für Sicherungssysteme, 2009 als Forschungsinstitut der Uni Wuppertal an der Velberter Talstraße gestartet, kümmert sich um Grundlagenforschung in der Sicherungstechnik. Für viele Unternehmen der Region Velbert.Heiligenhaus hat dies eine hohe Bedeutung: Themen wie Energieeffizienz, Vernetzung und mechatronische Systeme rücken seit einigen Jahren in der Schlossindustrie immer stärker in den Blickpunkt.

Das Netzwerktreffen der Schlüsselregion bot für die Mitglieder des Vereins nun die Möglichkeit, sich über die Arbeit des Instituts zu informieren. Institutsleiter Prof. Dr. Kai-Dietrich Wolf stellte den 70 Besuchern die Forschungsfelder des ISS vor, zeigte die Laborräume des Instituts und informierte über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Universität und Unternehmen, damit Forschungsergebnisse zu Innovationen führen. So forscht das Institut beispielsweise an elektronischen Schließsystemen, die bislang ihre Energie aus einer Batterie beziehen. "Was wäre, wenn wir eines Tages ohne die Batterien auskommen würden?", fragte Wolf. Das Institut forsche daran, ob die erforderliche Energie auch mit dem Drücken der Türklinke erzeugt werden kann. Dies würde Batterien überflüssig machen und damit die Umwelt entlasten und Kosten sparen.

Im zweiten Teil des Treffens ging es um die Frage, wie sich Unternehmen vor Wirtschaftsspionage schützen können. Spionage-Experte Wilfried Karden vom Innenministerium des Landes NRW appellierte eindringlich an die Unternehmen der Schlüsselregion, die Gefahren von Wirtschaftsspionage nicht zu unterschätzen. "Umfragen zeigen, dass über ein Drittel der Unternehmen in NRW bereits von ungeklärten Verdachtsfällen betroffen waren", so Karden. Beim Verlust von Betriebsgeheimnissen in sensiblen Bereichen kann das schnell existenzgefährdend werden. Betroffen seien zumeist mittelständische Unternehmen. "Die Methoden sind sehr unterschiedlich", erläuterte Karden. Klassische Gefahrenquellen sind unzureichend geschützte IT-Systeme, die über das Internet oder durch Manipulationen vor Ort angegriffen werden. Aber auch scheinbar harmlose Bereiche wie der Drucker auf dem Flur können zum Informationsleck werden, wenn der Dokumentenspeicher ausgelesen wird. Hundertprozentiger Schutz gegen solche Angriffe sei fast unmöglich, so Karden. Wichtig sei, das sensible Wissen im Unternehmen zu identifizieren und mit einer Mischung aus technischen Mitteln, Organisationsmaßnahmen und Wachsamkeit so gut wie möglich zu schützen, war daher die Empfehlung des Experten.

Was macht Sicherungssysteme sicher?

Wuppertal / Velbert 27.10.2010- Der Zutritt zu Gebäuden und Fahrzeugen ohne Schlüssel ist technisch längst möglich, denn digitale und biometrische Authentifizierungsverfahren halten Einzug in moderne Schließsysteme. Doch wie sicher sind diese Systeme? Für die Sicherheit von mechatronischen Schließsystemen  sind Verschlüsselungsverfahren, wie sie in der IT-Branche etabliert wurden, von zentraler Bedeutung. Werden zunehmend Transponder und biometrische Informationen wie Fingerabdrücke zur Identifizierung eingesetzt, steigen jedoch nicht nur Sicherheit und Komfort, sondern auch der Bedarf nach zuverlässigem Schutz persönlicher Daten. Insbesondere „digitale Spuren“, also Bewegungsprofile die sich bei der Auswertung personenbezogener Zugangsdaten auch unbemerkt erstellen lassen, werden zur Herausforderung.

Am Schlüsselbund wird der Trend zu mechatronischen Authentifizierungssystemen sichtbar. Neben klassischen mechanischen Schlüsseln hängen dort immer mehr elektronische Schlüssel, sogenannte Transponder. Wissenschaftler am Institut für Sicherungssysteme erforschen, wie Schlüssel und Schlösser in Haus- und Autotüren noch sicherer und komfortabler werden können. Diese sogenannten mechatronischen Sicherungsysteme kommen beispielsweise überall dort zum Einsatz, wo sicher sein muss, dass Türen und Fenster in Gebäuden und Fahrzeugen jederzeit nur von berechtigten Personen geöffnet und geschlossen werden können. Neue Lösungen, die sowohl die höchstmögliche Sicherheit von Zugängen gewährleisten, als auch den Benutzer und seine persönlichen Daten schützen, entwickeln die Forscher in enger Kooperation mit Unternehmen und weiteren Forschungseinrichtungen. Im Fokus dieser Verbundforschungsprojekte stehen deshalb die Erforschung neuer Methoden zur Bewertung von Sicherungssystemen und die Entwicklung neuer Technologien für die Schließindustrie.

Auch biometrische Zugangskontrollen kommen in Gebäuden immer häufiger zum Einsatz. Dabei wird beispielsweise statt eines herkömmlichen Schlüssels der persönliche Fingerabdruck oder das unverwechselbare Bild der Iris im menschlichen Auge zur Authentifizierung verwendet. Fingerlinien und Irismuster gelten als unverwechselbar und eignen sich deshalb gut zur Feststellung der Identität von Menschen. Biometrische Authentifizierungsmethoden spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Sicherung von öffentlichen und privaten Gebäuden. „Die digitale Spur wird zum Sicherheitsthema der Zukunft, denn schon jetzt zeigt sich bei sozialen Netzwerken wie Facebook oder Myspace ein Trend zur umfassenden Archivierung von Nutzerprofilen für kommerzielle Zwecke. Die bei biometrischer Authentifizierung anfallenden personenbezogenen Daten schaffen Begehrlichkeiten, denn aus ihnen lassen sich Aktivitäts- und Bewegungsprofile erstellen.

Nutzer werden den weitreichenden Einsatz biometrischer Authentifizierung nur akzeptieren, wenn Persönlichkeitsrechte gewahrt werden und Verarbeitung personenbezogener Daten jederzeit transparent ist.“, erklärt Kai-Dietrich Wolf, Leiter des Instituts für Sicherungssysteme zu Beginn der Sicherheitsmesse Security 2010 in Essen. Deshalb stellen die neuen Authentifizierungstechniken auch neue Anforderungen an die Sicherheit der Informationstechnologie.

Kennzeichnend für den technologischen Wandel in der Schließindustrie ist, dass klassische mechanische Komponenten zunehmend mit elektronischen Bausteinen zu mechatronischen Systemen zusammengesetzt werden. Diese nutzen beispielsweise biometrische Verfahren oder Transponder für die Zugangsberechtigung. Für Sicherheitsforscher ist die Frage „Wie sicher ist das?“ eine wissenschaftliche Herausforderung, denn überall wo Zugänge verriegelt werden müssen, gilt es ein Sicherungssystem einzusetzen, das den neuesten Stand der Technik mit den Kundenbedürfnissen vereint und dabei den Schutz von persönlichen Daten sicher stellt. Die technologische Entwicklung und Bewertung von innovativen Sicherungssystemen erfordert deshalb neue Erkenntnisse aus Forschungs- und Technologiefeldern wie Mechatronik, Informations- und Kommunikationstechnologien, Mikrosystem- und Sicherheits-technik, Werkstofftechnologien, optischen Technologien sowie zukünftigen Schlüsseltechnologien.

Kontakt

Institut für Sicherungssysteme

Bergische Universität Wuppertal
Institut für Sicherungssysteme (ISS)
Talstr. 71
42551 Velbert

T: 02051/93322-0
F: 02051/93322-29

info(at)iss.uni-wuppertal.de


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