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Sichere Authentifizierung an Sicherungssystemen

Ein zentrale Grundsatz der modernen Kryptographie ist Kerckhoffs Prinzip: ein sicheres kryptologisches System erfordert immer die Offenlegung des zugrundeliegenden Algorithmus (offene Systeme). Die technologische Umsetzung dieses Prinzips erfordert neben der Software in der Konsequenz auch die Verwendung standardisierter Hardware-Komponenten. Beides zusammen zielt auf die Überwindung proprietärer Standards und ermöglicht offene Systeme, deren Sicherheitsniveaus quantifizierbar sind. Die Quantifizierung des Sicherheitsniveaus ist nicht nur eine notwendige Bedingung für die Verbesserung von Sicherheitstechnologien, sondern neben der Nutzerakzeptanz zentrales Kriterium für den Markterfolg. Dieser Nutzer- und marktzentrierte Ansatz komplementiert das bisherige Forschungsprogramm.

Der Forschungsbedarf liegt insbesondere in technologischen Lösungen, die auf offenen Standards basieren und objektiv bezüglich Sicherheit bewertet werden können. Die überlegenen Sicherungssysteme können im marktwirtschaftlichen Wettbewerb vom Kunden identifiziert und bevorzugt werden, weil sie grundlegende Kundenbedürfnisse befriedigen, und beispielsweise

  • überprüfbar dem aktuellen Stand der kryptologischen Verfahren entsprechen
  • kompatibel zu im öffentlichen Raum verwendeten Sicherungssystemen sind (Interoperabilität)
  • Persönlichkeitsrechte in hohem Maße berücksichtigen
  • bestmögliche Freiheit in der Systemwahl zulassen
  • der Kompromiss aus Sicherheits- und Komfortanforderungen offen nachvollziehbar ist.

Forschungsaktivitäten sind deshalb Themenfelder, die sich in die zentralen Dimensionen Gesellschaftliche/individuelle Sicherheit, technologische Sicherheit und Verbreitung und Akzeptanz einordnen. Realisiert wird die systematische Entwicklung und Verbreitung moderner Sicherungssystemen durch Integration von Forschungsergebnissen aus den Schlüsseltechnologien Kryptologie, Biometrie, Mechatronik ergänzt um Akzeptanzforschung.

Das höchste zu schützende Gut für den Nutzer selbst sind seine Persönlichkeitsrechte (Authentifizieren ohne Identifizierung), deren Wahrung auch eine hohe gesellschaftliche Relevanz hat. Eine wesentliche Voraussetzung für diesen Schutz ist die Nutzerhoheit über persönliche Daten. Darüber hinaus erfordert die weitere Verbreitung innovativer Sicherheitstechnologien neben der Kompatibilität mit existierenden Systemen (Interoperabilität), die autarke Integrierbarkeit in existierende Infrastrukturen bei durchgängiger Vernetzung der Sicherheitssysteme untereinander.

Vor diesem Hintergrund kann eine marktgängige Verbreitung innovativer Sicherheitstechnologien gelingen, wenn gemeinsam mit Unternehmen auf einen Markt zielend geforscht wird. Dabei sind jene Forschungsaktivitäten besonders zielführend, die auf die Entwicklung offener Soft- und Hardwaresysteme abzielen, proprietäre Standards überwinden und somit eine objektive Sicherheitsbewertung möglich machen, so dass sich der Nutzer auf dem Markt zwischen mehreren Anbietern frei entscheiden kann - Nutzerhoheit über Technologien. Auf allen Ebenen ist dabei im Sinne offener Innovationsprozesse durch Akzeptanzanalysen die Marktgängigkeit abzusichern. So ergänzen sich Technology-Push und Market-Pull über eine Systemintegration zur Verbreitung innovativer Sicherheitstechnologien in der Gesellschaft und damit zur Verbesserung der zivilen Sicherheit.

Kontakt

Institut für Sicherungssysteme

Bergische Universität Wuppertal
Institut für Sicherungssysteme (ISS)
Talstr. 71
42551 Velbert

T: 02051/93322-0
F: 02051/93322-29

info(at)iss.uni-wuppertal.de


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