Die umfassende und fundierte Bewertung von Sicherungssystemen stellt für Hersteller wie für Anwender eine bislang nicht hinreichend zufriedenstellend gelöste Herausforderung dar. Außerhalb des Normenwerks, das u.a. auch vom Prüfinstitut Schlösser und Beschläge Velbert mitentwickelt wird, gibt es derzeit keine Möglichkeit diese Systeme auf einer theoretisch fundierten Basis zu untersuchen und zu bewerten.

Insbesondere im Hinblick auf den sich weiter verstärkenden Einsatz von mechatronischen Sicherungssystemen, die mit einer Vielzahl an elektronischen Komponenten ausgerüstet sind, ist eine umfassende und systematische Bewertung dieser Systeme von hoher Bedeutung. Sicherungssysteme, deren Authentifizierungsprozesse auf biometrischen Technologien oder Funkverbindungen basieren, setzen IT-Technik ein, die gesondert betrachtet werden muss.

Ziel des Projekts  ist die Schaffung eines Bewertungsmodells für Sicherungssysteme auf der Basis von Methoden aus Statistik und Zuverlässigkeit, um die Komponenten eines mechatronischen Sicherungssystems im Verbund umfassend bewerten zu können. Als Grundlage für die Bewertung sollen die Sicherungssysteme mit Methoden für ereignisdiskrete Systeme, so z.B. Markov-Prozessen, modelliert werden.

Hierzu werden die verschiedenen Systeme, die auf den Faktoren Besitz, Wissen und biometrisches Merkmal basieren, analysiert und auf ihre Einflussfaktoren hinsichtlich der Authentifizierungssicherheit untersucht. Die relevanten Einflussfaktoren und ihre Bedeutung sollen dann in einem mathematischen Modell erfassbar gemacht werden, das schließlich die Bewertung erlaubt.

In weiteren Schritten sollen dann auch die Einflüsse der oben genannten anderen technologischen Größen auf ihre Relevanz hin analysiert und in das mathematische Modell miteinbezogen werden.