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VERSS - Aspekte einer gerechten Verteilung von Sicherheit in der Stadt

Ab dem 15.06.2014 förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Verbundprojekt VERSS unter der Leitung des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen. Die Verbundpartner verfolgten das Anliegen, „Sicherheit präventiv als integralen Bestandteil einer modernen Stadtgestaltung“ zu verankern, dabei aber „die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit“ erhalten zu sehen. Dafür war eine enge Vernetzung mit den Zielstädten des Projektes Wuppertal und Stuttgart vorgesehen.

Sicherheit in der Stadt

Sicherheit und Unsicherheit sind nicht gleichmäßig und nicht für jeden gleich verteilt. Die Sicherheitslandschaft wird durch den Einsatz finanzieller und personeller Ressourcen abhängig von räumlichen Gegebenheiten, individuellen Einstellungen und politischen Entscheidungen unterschiedlich geformt. Das Projekt VERSS widmete sich den Bedingungen der Verteilung von Sicherheit insbesondere in Hinblick auf öffentliche und private Maßnahmen der Kriminalprävention.

Kriminalprävention und Vertrauen

Im Rahmen des Projektes hat sich das Institut für Sicherungssysteme dem Vertrauen als dem entscheidenden sozialen Parameter zur Herstellung und Gewährleistung von Sicherheit gewidmet. Dabei wurde sowohl das Vertrauen in rechtsstaatliche Institutionen, wie die Polizei, als auch das wechselseitige Vertrauen von Bewohner(inne)n innerhalb einer Nachbarschaft in den Blick genommen. Vorangegangene Forschungsarbeiten zeigten, dass die Polizei und Institutionen der Justiz das Vertrauen der Bevölkerung bestärken können, wenn sie als fair und respektvoll wahrgenommen werden. Dieses Vertrauen ist grundlegend für die Legitimität von Rechtsorganen und damit der Bereitschaft der Bürger(innen) die Autorität dieser Institutionen anzuerkennen und mit den Behörden zu kooperieren. Wechselseitiges Vertrauen und gemeinsam geteilte Werte unter Nachbarn können die Bereitschaft befördern, sich für die gemeinschaftliche Sicherheit der Nachbarschaft zu engagieren und soziale Kontrolle auszuüben. In Großstädten sind es heute häufig nicht mehr die engen und privaten Freundschaftsbeziehungen, die sozialen Zusammenhalt ermöglichen, sondern vielmehr der von den Bewohnern einer Nachbarschaft geteilte Glaube an die Fähigkeit zur Durchsetzung gemeinsamer Ziele (Sicherheit etc.).

Veröffentlichungen

Haverkamp, Rita / Lukas, Tim (2016): Städtische Sicherheit. Gerecht verteilt? Zur Verteilungsgerechtigkeit von Kriminalprävention. In: Zoche, Peter / Kaufmann, Stefan / Arnold, Harald (Hrsg.): Grenzenlose Sicherheit? Gesellschaftliche Dimensionen der Sicherheitsforschung. Münster: LIT, S. 117-147.

Lukas, Tim / Starcke, Jan / Dünckel, Frauke: Die Lebensphase Alter und die Prävention von Kriminalität - Das Wuppertaler Modell der Seniorensicherheitsberater. In: Neubacher, Frank (Hrsg.): Krise - Kriminalität - Kriminologie. Mönchengladbach: Forum Verlag, S. 145-156.

Bescherer, Peter / Haverkamp, Rita / Lukas, Tim: Das  Recht auf Stadt zwischen kommunaler Sparpolitik und privaten Investitionen. Eine Fallstudie zu Konflikten um urbane Sicherheit. In: Kritische Justiz, 1, 2016, S. 72-85.

Haverkamp, Rita / Hecker, Meike / Lukas, Tim / Starcke, Jan: Aspekte einer gerechten Verteilung von Sicherheit in der Stadt (VERSS). Eine Einführung in die Fallstudie Kriminalprävention. In: Kerner, Hans-Jürgen / Marks, Erich (Hrsg.): Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages. Hannover, 2015.

Haverkamp, Rita / Hecker, Meike / Lukas, Tim / Starcke, Jan:Urbane Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Skizze eines Forschungsprojektes. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 2, 2015, S. 134-146.

Haverkamp, Rita / Hecker, Meike / Lukas, Tim: Gerechte(re) Prävention und Sicherheit? Aspekte einer gerechten Verteilung von Sicherheit in der Stadt (VERSS). In: Forum Kriminalprävention, 4, 2014, S. 37-41.

Weitere Informationen

Den Projektflyer des ISS können Sie hier herunterladen. Informationen zum Gesamtprojekt finden Sie hier und hier. Die Projekthomepage finden Sie hier.

Einen Artikel zur Begehung des Untersuchungsgebietes Wuppertal-Wichlinghausen finden Sie auf der Homepage des dortigen Quartierbüros. Zu finden ist dort auch ein Bericht über die Vorstellung erster Ergebnisse im Rahmen der Stadtteilkonferenz in Wichlinghausen.

Dr. Tim Lukas äußert sich zur städtebaulichen Umgestaltung des Wuppertaler Hauptbahnhofs und zum Umgang mit marginalisierten Gruppen auf der "Platte" in einem Artikel der Wochenzeitung "talwaerts".

Begleitende Berichterstattung zur im Rahmen des Projektes durchgeführten Bevölkerungsbefragung in Wuppertal und Stuttgart finden Sie in der "Wuppertaler Rundschau" und der "Stadtzeitung Wuppertal".

Über das Projekttreffen in Wuppertal berichtet die "Westdeutsche Zeitung" ebenso wie "Radio Wuppertal".

Die Pressemitteilung zum Workshop mit Wuppertaler Sicherheitakteuren finden Sie hier.

Laufzeit

06/2014 - 06/2017

Förderung

Das Projekt wurde gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der "Forschung für die zivile Sicherheit" (Urbane Sicherheit).

Kontakt

Dr. Tim Lukas | Jan Starcke

Kontakt

Institut für Sicherungssysteme

Bergische Universität Wuppertal
Institut für Sicherungssysteme (ISS)
Talstr. 71
42551 Velbert

T: 02051/93322-0
F: 02051/93322-29

info(at)iss.uni-wuppertal.de


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